Auzug aus:

Spannende Geschichten aus dem Whirlpool



... hat Frau X eingecheckt, wird ihr auch schon das Angebot unterbreitet, sich doch gleich bei einem Gläschen Sekt in ihrem Whirlpool einzufinden. "Ganz ungezwungen ein wenig plaudern und erst einmal ankommen," sagt sie zu Frau X. Abgesehen von der Vorfreude des abzusehenden Settings in ihrem Bade­zimmer, genießt die Freundin es auch, dieser, ihr eigentlich fremden Frau, mit einem solchen Maß an Lebensart und Noblesse gegenübertreten zu können.

Was die wohlsituierte Schwesterfreundin jedoch nicht zu ahnen vermag, ist, dass Frau X keine Liebhaberin von Whirlpoolgelagen ist. Im Gegenteil, sie ver­ab­scheut es sogar, sich die Keime und Luftblasen eines übertemperierten Ge­wässers mit mehr als sich selbst teilen zu müssen. Nein, bei aller Gast­freund­schaft, die nicht beleidigt werden will, dazu würde sich Frau X nicht bewegen lassen. Und davon einmal abgesehen, mit Sekt kann die Schwester­freundin sie ebenso wenig ködern. Auf Sekt folgt bei ihr unmittelbar Kopfweh, gepaart mit beißendem Sodbrennen.

Das dritte Argument der Schwesterfeundin, kann Frau X kaum mehr ab­schrecken, als sie es eh schon ist. Das Unter­Frauen­Plaudern nämlich, sich im Whirlpool spannende Geschichten zu erzählen! Um Gottes Willen! denkt sich Frau X, wenn sie eines hasst, dann Frauenklatsch. Überhaupt spricht sie un­gerne. Wie kommt sie nur heraus aus dieser Nummer? überlegt sie ...